Sonntag, 2. Juni 2013

Tiramisu Schritt für Schritt

Tiramisu für Freunde


Ich verwende gerne das Rezept, auf der Manner Biskottenpackung, nur habe ich es hier noch etwas ausführlicher aufgeschrieben und ein paar Fotos dazugegeben, damit ihr es leichter und Schritt für Schritt nachkochen könnt.

Ausserdem gleich vorweg mein Tipp:
Macht das Tiramisu am besten am Vorabend von dem Tag an dem ihr es essen, oder Freunden servieren wollt. Es verhält sich wie Nudelsalat und wird besser je länger es im Kühlschrank durchziehen kann.




Zutaten:

1x500g Becher Mascarpone
40-60 Biskotten (je nach Größe der Tiramisu-Form)
4 Eier
100g Staubzucker
ca. 2 große Häferl schwarzer Kaffee (am besten Espresso)
2EL Rum
Kakaopulver


Kochwerkzeug und Vorbereitung:

1 rechteckige oder ovale Auflaufform (ca. 20x40cm) mit ca. 8cm hohen Seitenwänden
1 große Plastikrührschüssel (ca. 20cm Durchmesser)
1 kleine Plastikrührschüssel (ca. 10-15cm Durchmesser)
1 Küchenwaage (oder einen Küchenmessbecher)
1 Mixer
1 Teigstreichkarte (oder ein flacher Plastikkochlöffel)
1 kleine runde Schüssel mit ca. 10cm Durchmesser)
1 feines Metallsieb


Den Mascarpone und die Eier schon 30 Minuten vorher aus dem Kühlschrank nehmen, damit die Zutaten nicht eiskalt sind beim Verarbeiten.

2 große Tassen Espresso kochen (mit der Kaffeemaschine). Ich verwende gerne die silberne, italienische Espressomaschine, die man auf den Herd zum Kochen stellt. Auf jeden Fall sollte der Kaffee kräftig sein. Den Kaffee dann in die kleine runde Schüssel geben und die 2 EL Rum dazugeben. Dann in der Abwasch in kaltem Wasser gut auskühlen lassen bevor ihr nachher die Biskotten reintaucht!


Auf der Küchenwaage schon mal die 100g Staubzucker abwiegen. (Ich mag die Creme nicht so süß daher geb ich nur 90g Zucker rein)






Zubereitung:

Zunächst schnappt ihr euch die große Plastikrührschüssel und die kleine Rührschüssel und trennt die 4 Eier in Dotter und Eiklar. Die Dotter kommen in die große und das Eiklar in die kleine Rührschüssel.

Das Eiklar schlagt ihr gemeinsam mit der Hälfte vom Staubzucker (also 50g Staubzucker) mit dem Mixer schon mal zu Eischnee und stellt es kurz auf die Seite.






Dann in der großen Rührschüssel die Eidotter mit der zweiten Hälfte vom Staubzucker (wieder 50g Staubzucker) schaumig rühren. (Das heißt mindestens 5 Minuten rühren!)


Dann gebt ihr den Becher Mascarpone in die Rührschüssel dazu und mixt es nochmals mit dem Mixer durch.


Wenn alles wieder gut vermischt ist, dann kommt jetzt der Zucker-Eischnee zu der Masse in die große Rührschüssel dazu. Aber ACHTUNG: nur mit dem Kochlöffel (oder Teigkarte) vorsichtig unterheben, nicht mit dem Mixer schlagen!



Nun kann der lustige Teil beginnen, das Schichten der Biskotten und der Creme in der Auflaufform:

Man beginnt mit der Biskottenschicht:
Ihr nehmt immer eine Biskotte und tunkt sie auf beiden Seiten kurz in die kalte Kaffee-Rum Mischung und lasst sie ein bisschen vollsaugen. (Je mehr ihr sie vollsaugen lasst, umso mehr schmeckt ihr dann später den Kaffee heraus, aber nicht zu gatschig werden lassen, die Biskotte soll noch fest genug sein, um sie mit den Fingern in einem geraden Stück in die Auflaufform legen zu können)

Je nachdem welche Form eure Auflaufform hat, müsst ihr manchmal etwas improvisieren und auch ein paar halbierte Biskotten unterbringen. Der Boden sollte fast zur Gänze mit Biskotten bedeckt sein.



Nun kommt die erste Schickt Creme drauf. Teilt euch die Creme in 3 Teile ein. Das erste Drittel kommt mal auf die Boden-Biskottenschicht drauf. Dann wieder eine Schicht getunkte Biskotten.



Insgesamt legt ihr 3 Schichten Biskotten und 3 Schichten Creme. Die abschließende Schicht ist eine Cremeschicht.

Das ganze kommt nun am besten mit einem Deckel (oder zumindest mit Folie abgedeckt) in den Kühlschrank. Dort für mindestens 6 Stunden kühlen lassen, am besten jedoch schon am Vorabend machen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen)



Dann kurz vor dem Servieren, nehmt ihr es aus dem Kühlschrank und streut noch Kakaopulver oben drauf. Dazu gebt ihr ca. 2 EL Kakaopulver (kein gezuckertes Benco, das echte Pulver z.B. von Bensdorp) in ein kleines Metallsieb und verteilt das Pulver mit dem Sieb über der ganzen obersten Cremeschicht.
Das Sieb nimmt man, damit die Kakaoklümpchen ganz fein durch das Metallsieb ausgesiebt werden und nur schönes feines Pulver auf das Tiramisu fällt.

Nun ist es fertig und die hungrige Meute kann ihre Zähne in das Tiramisu schlagen!

Habt viel Spass beim Nachkochen und bis bald!
Eure
Carmen

Sonntag, 28. April 2013

Selbstgemachte Schaumrollen

Das ist wirklich das allergrößte, Guschlbauer, jetzt kannst du zumachen! Oma hat mir vor kurzem gezeigt, wie man Schaumrollen selber macht und ich bin voll begeistert, dass ich diese hohe Kunst nun ebenfalls beherrsche!

Damit ihr es bald auch könnt, teile ich hier mein gelingsicheres Rezept für Mini-Schaumrollen von Oma Rosa mit euch:

Der Blätterteig:
Man kann ihn auch einfach fertig im Geschäft gekühlt kaufen, aber ich bin soooo stolz, dass ich ihn jetzt selber machen kann, darum empfehle ich euch auch es zumindest einmal nach dem Originalrezept zu probieren!

Allerdings ist es Oma's Empfehlung den Blätterteig eher in der kalten Jahreszeit zu machen, also haben wir ihn vor kurzem, als es nochmals im April Schnee hatte, nochmal schnell gemacht :o)

Zutaten für den Blätterteig:

250g Mehl
1 Ei
lauwarmes Wasser (nach Bedarf)

250g Butter (Butterziegel, keine Margarine)
Und noch 1 Ei:
1 Eiklar (zum Bestreichen vor dem Aufrollen)
1 Eidotter (zum Bestreichen vor dem Backen)
4 EL Milch (zum Bestreichen vor dem Backen)

Schaumrollen "Spezialwerkzeug": ca. 12 Stück kleine hohle Metallrollen mit ca. 1-2 cm Durchmesser
(die bekommt ihr normalerweise in einem gut sortierten Küchenwarengeschäft, oder aber ihr sucht sie euch im Internet)

1 Spritzsack mit einer Metallspitze (ca. 8mm große Öffnung)


Zubereitung für den Blätterteig:

Mehl, Ei und lauwarmes Wasser in einer Teigrührschüssel zusammengeben und mit den Knethaken des Mixers oder der Küchenmaschine solange kneten, bis der Teig nicht mehr patzig ist, also sich schön von der Schüssel löst. (Wasser daher "nach Bedarf", weil ihr so die Festigkeit des Teigs selber steuern könnt, wenn ihr zuviel Wasser erwischt habt, einfach noch ein bisschen Mehl dazu)

Dann den Teig in der Teigschüssel ca. 1/2 Stunde kühl (im Kühlschrank) rasten lassen.

Nun den kalten Butterziegel auf einer Knetmatte (oder auf der Arbeitsfläche) mit ca. 3 EL Mehl einstauben und mit einem gut eingemehlten Nudelholz ca. auf die doppelte Fläche ausrollen.

Nun den gerasteten Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ebenfalls mit dem gemehlten Nudelholz ausrollen, auf die doppelte Größe des ausgerollten Butterziegels. Dann nehmt ihr den ausgerollten Butterziegel und legt ihn in die Mitte der ausgerollten Teigfläche. Nun schlagt ihr die überstehenden Seiten des Teigs an 4 Seiten ein, so dass es aussieht wie ein zur Mitte gefaltetes Briefkuvert und dann rollt ihr es mit dem gemehlten Nudelholz wieder auf die gleiche Größe aus die der Teig vorher hatte.
Nochmal an den 4 Seiten zum Briefkuvert zur Mitte hin einschlagen und als eingeschlagenes Packerl so nun wieder 1/2 Stunde im Kühlschrank rasten lassen.

Dieses gesamten Vorgang müsst ihr noch 2 mal wiederholen, also insgesamt 3x ausrollen und zum Briefkuvert einschlagen, dazwischen immer im Kühlschrank 1/2 Stunde rasten lassen.

Tipp von Oma: den Blätterteig bereitet ihr bis hierhin (3. mal einschlagen) am Besten schon am Vorabend zu, und lasst den Teig nach dem 3. Mal einschlagen über Nacht im Kühlschrank rasten.
So lässt er sich am nächsten Tag besonders gut verarbeiten (weil die Butter wieder vollkommen fest geworden ist)

Am nächsten Tag:
Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen auf ca. 2 mm Teigdicke. Dann den Teig mit einem kleinen Teigrad (gerade oder mit Zacken) in lange Streifen schneiden, ca. jeweils 2 cm dick.

Die Teigstreifen mit dem Eiklar von dem 2. Ei bestreichen. (Damit die Streifen in der Rolle gut aneinander kleben bleiben), den Dotter hebt ihr noch für nachher auf.

Nun braucht ihr das "Spezialwerkzeug" die Stangerlrollen! Diese in einer kleinen Schüssel mit etwas Öl übergießen und rundherum einfetten (damit der Teig nicht anklebt).

Dann nehmt ihr ein eingefettetes Metallstangerl und einen Teigstreifen und fangt am unteren Ende des Metallstangerls an den Teig auf das Stangerl aufzurollen, dabei immer ca. die Hälfte des Teigs über den vorherigen Streifen drüberstehen lassen und wickeln bis der Teigstreifen aus ist. Meistens braucht man mindestens 2 Teigstreifen für 1 ganzes Metallstangerl. Dann klebt ihr einfach an den letzten Streifen den neuen Streifen dran und drückt ihn vorsichtig ein bisschen mit den Fingern an das Anschlussstück an.

Die fertig gerollten Teigstangerl legt ihr dann nebeneinander auf ein, vorher mit kaltem Wasser abgespültes, Backblech.
Wenn alle Teigstangerl drauf liegen, verquirlt ihr den übrigen Eidotter mit den 4 EL Milch und bestreicht damit mit einem Backpinsel die Teigstangerl auf dem Backblech.
(So bekommen die Schaumrollen einen schönen braunen Glanz)

Das Backrohr habt ihr inzwischen schon auf 200°C bei Umluft mit Unterhitze (wenn das euer Herd kann, sonst nur Umluft) vorgeheizt. Das Backblech mit den Teigstangerln reinschieben und gleich die Temperatur auf 180°C reduzieren. Ca. 20 Minuten backen bis die Teigstangerl eine leichte Bräune haben.

Wenn sie fertig sind, aus dem Rohr nehmen und vor dem Füllen mit der Schaummasse auskühlen lassen. Die Metallstangerl nun vorsichtig durch drehen aus den Teigrollen rausziehen und die Teigrollen weiter komplett auf einem Brett oder auf einem Serviertablett auskühlen lassen.

Die Schaummasse:
Oma macht immer eine Zitronenschaum Füllung, die ich für die allerbeste Füllung der Welt halte!

Zutaten für Zitronen-Schaumfüllung:

3 Eier (nur das Eiklar)
150g Zucker
Die abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
1 Pkg Vanillezucker
1 EL Maizena

Zubereitung für die Schaumfüllung:

Eiklar vom Dotter trennen und nur das Eiklar verwenden. Mit dem Zucker, Maizena und dem Vanillezucker über heißem Wasserdampf mit dem Mixer zu einem festen Schaum schlagen. (Dafür hängt ihr einfach einen kleineren Topf mit zwei Hänkeln in einen größeren Topf, den ihr ca. bis zur Hälfte mit Wasser füllt und das Wasser zum Kochen bringt)
Zum Schluss die geriebene Zitronenschale dazu und weiterschlagen. Dann den kleineren Topf mit der Schaumfüllung aus dem Wasserdampf rausnehmen und neben dem Herd noch weiter "kalt" rühren, bis er ganz fest ist und schön im Topf stehen bleibt.

Das Aufschlagen könnt ihr mehrmals wiederholen, wenn der Schaum dazwischen (bis die Rollen fertiggebacken und ausgekühlt sind) mal wieder etwas flüssiger werden sollte.

Sind nun die Teigrollen ausgekühlt, könnt ihr mit dem Füllen der Schaumrollen beginnen. Dazu nehmt ihr am Besten einen Spritzsack (wir verwenden immer die Einmalspritzsäcke aus Plastik, schneiden sie unten am Spitzerl ab und geben ein Metallspitzerl rein, das ein ca. 8mm großes Loch (Rund oder Stern ist egal) hat.

Dann füllt ihr die Zitronenschaum Masse in den Spritzsack, dreht den Spritzsack oben zu einer Tüte zusammen und setzt ihn ganz luftdicht an ein Ende der Teigrolle an. Dann füllt ihr alle Rollen und setzt sie auf ein Tablett, wenn ihr wollt könnt ihr sie noch mit etwas Staubzucker bestreuen, aber das ist meist geschmacklich gar nicht notwendig.

Viel Spass beim Nachkochen!
Eure Carmen und Oma Rosa

ps. das nächste Mal werde ich Fotos machen, da einige Schritte sicherlich in Bildern besser verständlich sind

Wünscht ihr euch eigentlich bei allen Rezepten Fotos von den einzelnen Schritten?